Die Rettung des Euro im Überblick 2012

Auch ESM nicht hebelbar

Ebensowenig wie der EFSF durch private Kapitalgeber gehebelt werden konnte, lässt sich das mit dem ESM erreichen. Wer will schon in eine Krise investieren, wenn er keine Gewinne aus der Rettung erkennt? Lieber kaufen Privatinvestoren direkt Staatsanleihen bedrohter Staaten zu hohen Zinsen und hoffen, dass der ESM sie im Krisenfall auslöst. Zugleich geben die ESM-Strategen zu, dass die Grundausstattung von 500 Milliarden Euro zu schwach ist. Das zerstört das Vertrauen in den ESM und den Euro. Deshalb ist der ESM schon gescheitert, bevor er seine Arbeit aufnimmt. Das bisher aus Sicht der EU erfolglose Spiel um den Euro setzt sich also fort.

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EU-Volkswirtschaften sanieren

Die Euro-Politiker müssen ihre Volkswirtschaften neu strukturieren. Sozialpogramme laufen schnell ins Geld und bringen wenig messbare Effekte. So wird durch das Betreuungsgeld kaum die Geburtenquote steigen. Alles ist wegzulassen, was verpufft.

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Schuldenstopp und Wachstum

Sicherlich sind Staaten mit einem Verteilungsanteil von rund der Hälfte des Bruttosozialprodukts die wichtigsten Motoren der Volkswirtschaften. Jahrelang wurde das Wachstum der Staatshaushalte mit dem Wachstum der Wirtschaft gleich gesetzt. Da diese Staatsausgaben nicht völlig durch Einnahmen gedeckt waren, entstanden über Jahrzehnte hohe Schuldenberge, die schließlich zur sog. Euro-Krise führten. Sollen nun keine neuen Staatsschulden aufgenommen werden, vermuten die Politiker und leider auch viele Ökonomen ein Schrumpfen der Volkswirtschaften. Damit würde eine Spirale nach unten losgetreten, wie sie in Griechenland klar zu sehen ist: die Sparmaßnahmen zwangen Griechenland in die Rezession, wodurch es seine Sparziele wiederum nicht erreichen kann.

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Zur Größe des Rettungsschirms

Soll  der ESM von 500 Mrd. Euro auf eine Billion aufgestockt werden? Von Hebelungsphantasien haben sich die Politiker wenigstens verabschiedet. Doch würde eine Billion nicht einmal zur Rettung Spaniens und Italiens ausreichen. Für Griechenland hat der Rettungsschirm versagt. Wenn er nicht greift, wenn er benötigt wird, also Gläubiger einen Schuldenschnitt in Kauf nehmen müssen, besteht kein Vertrauen weder in den Rettungsschirm noch in das Gläubigerland. Die Hatz auf das Land und den Euro geht so verstärkt weiter.

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Wir kaufen Griechenland

1.2.12 (ted). Als mir vor einem dreiviertel Jahr diese Headline kam, verwarf ich sie als überheblich. Wir haben uns in Griechenland schon als Schulmeister unbeliebt gemacht. Heute aber könnte ein Realkauf für die nationale Seele Griechenlands besser zu verkraften sein als ein Schuldenschnitt (kleiner Konkurs) oder das Betteln um neue Rettungsgelder.

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