Mit der Feststellung, den Bundeshaushalt erst 2016 ohne neue Schulden zu bestreiten, offenbart sich Finanzminister Wolfgang Schäuble als Politiker alten Schlags, die auf Wählerwünsche pfeifen. Wichtiger sind ihm, Geldmittel für den Wahlkampf 2013 bereit zu halten. Danach endet sowieso seine Amtsperiode. Vielleicht versucht er auch, sich Sympathien bei den Euro-Länderkollegen zu verschaffen: dass Deutschland doch kein Musterland sein will. Dabei schielt er schon auf die Nachfolge Junckers als Eurogruppenchef.