Kolumne im Detail
Zum Vorschlag des Eurofonds über 2,3 Billionen € des Sachverständigenrats
Auch wenn Bundeskanzlerin Merkel den Entwurf der „5 Weisen“ spontan abgelehnt hat, geht er doch in mehrfacher Weise in die richtige Richtung, obwohl er noch große Abhängigkeiten vom Kapitalmarkt trägt.
Das Volumen entspricht der Dimension, den Rettungsschirme brauchen, wenn sie halten sollen. Zweitens ist eindeutig festgelegt, dieses Schuldvolumen nur nach unten zu fahren und binnen 25 Jahren auf null zu stellen. Das enthält die Disziplin, dies zu erreichen. Wenn die Euro-Staaten eigene Schulden nur bis 60 % des eigenen BIPs eingehen, dann sind diese Schulden nicht nur bedienbar, sondern auch sicher. Hier werden die Kapitalmärkte zu niedrigen Zinsen mitziehen, weil diese Staaten weder an einen Schulden-Cut noch an einen Staatsbankrott denken. Es wären wieder die sicheren Staatsanleihen, die Anleger so sehr schätzen. Hier hätten Rating-Agenturen auch kein Angriffspotential.
Was jedoch die 2,3 Billionen der vergemeinschafteten Schulden im Eurofonds angeht, zählen hier die Ratings sehr wohl. Wir wissen ja, dass Eurobonds von ihnen als Ramschbonds gnadenlos verstoßen werden. Genauso werden sie die Anleihen des Eurofonds bewerten. Deshalb unser Vorschlag: diese 2,3 Billionen € über die „Euro-Länder-Bank“ zu finanzieren, und darin die von der EZB aufgefangenen Staatsanleihen einbringen. Mehr darüber lesen Sie im Anhang des Buches „DIE GROSSE SÜNDE“: „Der Weg aus der Eurokrise“.