Kolumne im Detail

Die EZB soll ans Steuer

IMF verlangt resoluteres Eingreifen in der Schuldenkrise (NZZ vom 25.9.2011)

Der Internationale Währungsfonds (IMF) verlangt von der europäischen Zentralbank (EZB) in der gegenwärtigen Schuldenkrise ein resoluteres Auftreten. Der Rettungsmechanismus EFSF genügt nach Ansicht des IMF nicht für die Lösung der Probleme.

Das deckt sich zu 100% mit den Erläuterungen aus „Die Große Sünde“:

  • Die Rettungsschirme reichen nicht
  • Die Rettungsschirme retten kein Land, sondern nur Banken
  • Die Wirtschaft in den Ländern bricht zusammen
  • Die Ausgaben dieser Schuldenländer übertreffen die Einnahmen dann sowieso, wodurch die Rettungsschirme die gesunden Euro-Länder zu Zahler-Ländern machen. Deren Schulden werden somit wachsen, weil sie durch ihre Defizit-Haushalte gar nicht zahlen können. Die künftigen Generationen werden - wie während den letzten 55 Jahren - weiterhin und noch härter mit neuen Schulden bestraft.


Die EZB bekommt im „Euro-Länder-Banken“-Modell genau die Rolle, welche der IWF jetzt ermahnt, dass die EZB sie einnahmen soll.

Der IWF will, dass die EZB Staatsanleihen aufkauft. Das macht in sich keinen Sinn, weil das gegen die Satzungen der EZB verstößt, weil es den Euro verwässert und weil es die Schuldensituation der Länder nicht verändert. Dieser Vorgang saniert nur Banken in reichen Ländern, sowie deren Großinvestoren, die jetzt nachdem sie den hohen Zins dieser schwachen Länder einkassiert haben, auch noch das Verlustrisiko auslagern wollen.

Wir wollen auch, dass sich die EZB mehr engagiert, aber so:

Die überschuldeten Länder schließen sich der „Euro-Länder-Bank“ an.

Die EZB kauft Staatsanleihen der überschuldeten Länder auf und belastet sie der „Euro-Länder-Bank“ / den einzelnen Länderkonten, damit das jeweilige Schuldnerland weiterhin die Verantwortung übernimmt.

Die angeschlossenen Länder der „Euro-Länder-Bank“ werden über die Mechanismen der „Euro-Länder-Bank“ nachhaltig und durch dezentrale Hilfe saniert, das heißt so, dass die Kultur der Länder mit berücksichtigt wird. Vor allem erfolgt die Sanierung aber so, dass unmittelbar nach dem Anschluss an die „Euro-Länder-Bank“ das Land keinen Druck durch die Ratingagenturen und Casino-Banken mehr erleidet. Die Sanierung erfolgt in einem geschützten Rahmen und somit schneller.

So hat der Euro sogar das Zeug, zur Leitwährung der Welt zu werden:

Die Euroländer gehen mit der „Euro-Länder-Bank“ die solide Gesundung ihrer Finanzhaushalte an!